Martinus Araújo Schmidt
Nach einem Antrag der Bezirksverordneten Sabine Lehmann-Brauns soll das Bezirksamt „mindestens das kurze Stück zwischen Clauertstraße und Lindenthaler Allee“ halbseitig durch geeignete kleine Granitsteine wiederherstellen.
Zudem soll der Bezirk prüfen, ob für die restliche Strecke von der S-Bahn-Brücke Anhaltiner Straße bis zur Clauertstraße „im Zuge fortlaufender Straßenbauarbeiten des Königsweges“ sichergestellt werden kann, daß mindestens zur Hälfte das historische Pflaster erhalten oder wiederhergestellt wird.
Die frühe preußische Straße mit Lesesteinpflasterung von Steinstücken bis Zehlendorf-Mitte führt durch zahlreiche geschichtsträchtige Orte und geologisch interessante Gebiete, heißt es nach Antrag von Lehmann-Brauns. Die CDU-Politikerin beruft sich dabei auf drei Gutachten aus de 80er-Jahren, die im Heimatmuseum Zehlendorf nachzulesen sind.
Näheres unter:
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=3820&options=4
Wannsee, im April. Die „Lichterfelde“ soll am Wannsee bleiben. CDU und Grüne wollen alte Fähre, die bis Ende 2013 jede Stunde nach Kladow fuhr, im Bezirk behalten. Das beschloß die BVV am Mittwoch, 9. April.
Eigentümerin des 1896 als „Oberbürgermeister Zelle“ vom Stapel gelaufenen Dampfers ist die Stern- und Kreisschiffahrt GmbH. Sie will die „Lichterfelde“ als Restaurantschiff an den Müggelsee verlegen. Die mehrfach umgebaute Fähre, die bis Ende vergangenen Jahres auf der BVG-Linie F 10 zwischen Wannsee und Kladow pendelte, ist seit dem Winter am Anleger unterhalb des S-Bahnhofs Wannsee stillgelegt.
Sie entspreche nicht mehr den Anforderungen und habe keinen Schiffs-TÜV mehr – so der Reeder. Für den 20 Minuten langen Fährbetrieb über den Wannsee gibt es mittlerweile modernen Ersatz, die „Wannsee“ mit umweltfreundlichem Diesel. Doch der alte, tief im Wasser liegende Kahn, nach dem Stadtteil im alten Bezirk Steglitz benannt, braucht nach Ansicht der Bezirksverordneten Sabine Lehmann-Brauns nicht nach Friedrichshagen zu schippern, um als Bierschiff zu dienen.
Ebenso könnten das alte Binnenschiff als schwimmende Gastwirtschaft auch an der Unterhavel bleiben. „Die Fähre gehört zum Wannsee“, sagt die CDU-Politikern. Sie stelle auch Authentizität des Stadtteils dar. „100 Jahre ist sie hier gefahren – warum können wir sie dann nicht behalten?“ so Lehmann-Brauns. Man brauchte bloß einen Pächter für die Restauration zu finden. Auch ein vom Bezirk ins Auge gefasstes Touristenbüro ließe sich dort einrichten. Die „Lichterfelde“ habe „Denkmalcharakter“ und gehöre zu den „Impressionen, die den Wannsee über die Grenzen Berlins hinaus populär gemacht haben“, so Lehmann-Brauns.
Am Wannseeanleger gibt es nach Ansicht der Ärztin immer genügend Wartende, die dann auf der umgebauten „Lichterfelde“ einkehren könnten. Die alte Barkasse hat am Bug noch ein Freideck. Mit dem Vorstoß aus der BVV soll das Bezirksamt sich an die „Stern- und Kreis“ wenden. Doch die möchte über die „Lichterfelde“ offenbar gar nichts sagen. Weder Sprecherin Ines Werner noch irgend ein anderer der zum Dienstleistungskonzern Hegemann zählenden Gesellschaft wollte sich zur alten Barkasse äußern. Wenige Monate nach ihrem Ruhestand scheint die „Lichterfelde“ für die Fährenbetreiber bereits vergessen.
http://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/bezirksverordnetenversammlung/online/vo020.asp?VOLFDNR=4917&options=4
David Eckel, Vizefraktionschef der CDU in der BVV, kritisiert, Autofahrer könnten nicht erkennen, daß die Straße nur eine Parkplatz-Einfahrt ist. Gefährlich scheint die breite Rampe auch wegen des Gefälles von der Parkfläche in Richtung Breisgauer Straße.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte dies deutlich farblich markiert oder auch baulich hervorgehoben werden. Eckel könnte sich Warnschilder vorstellen, „auch solche, die nicht StVO-konform sind“ – mit dem Hinweis: „Achtung, Ausfahrt!“ oder „Fußgänger kreuzen!“ damit die Kraftfahrer die Passanten besser wahrnähmen.
„Die Fußgänger haben dort Vorrang. Das muß auch deutlich gekennzeichnet werden“, so Eckel. Der Parkplatz wird seit der Fertigstellung vor zwei Jahren von der Firma „Park & Control“ bewirtschaftet. Diese könnte sich Eckel zufolge genau wie die Investoren des Geschäftszentrums an den Kosten beteiligen.